Absolutismus
Im Absolutismus (frühe Neuzeit) herrscht der König souverän und ohne politische Mitwirkung anderer. Ludwig XIV. („Sonnenkönig“, 1638-1715) sagte: „L'État, c'est moi!“, also „Der Staat bin ich!“ und stellte die États géneraux (Generalstände - Adel, Kirche, Bürger) kalt. Die Macht des Herrschers kommt von „Gottes Gnaden“ und der „Staatsraison“ (Staat > Einzelne). Der Herrscher lebt in Saus und Braus und bindet den Adel an sich, durch Darlehen, Geschenke, oder indem er ihn an den Hof holt. Adel und Kirche werden durch Steuerfreiheit zufriedengestellt, also tragen alleine die Bauern und Bürger, die von Adel und Kirche beherrscht/unterdrückt wurden (Leibeigenschaft, Folter, Fronarbeit). Die Bürokratie lief zentralisiert beim König zusammen und wurde z.B. in Frankreich von den Kardinälen Richelieu und Mazarin aufgebaut. Ämter wie z.B. Kardinäle waren käuflich, daher wurden immer mehr davon eingeführt, um teure Bauten und Luxusleben zu finanzieren, wozu auch der Merkantilismus diente. Versailles wurde zum Vorbild in Europa.
Merkantilismus
Im interventionistischen und dirigistischen Wirtschaftsmodell von Jean-Baptiste Colbert wird davon ausgegangen, dass heimische Ressourcen und Fabriken nicht genug genutzt werden, und diese sollen optimiert werden. Des Weiteren sollen Produkte billig importiert, in heimischen Manufakturen aufgewertet werden (zu Luxusgütern), um wieder exportiert zu werden (aktive Handelsbilanz). Daher werden:
- heimische Manufakturen und der Export heimischer Produkte gefördert
- Importe hoch bezollt
- Binnenzölle abgeschafft
- Währungen und Gewicht im Handel vereinheitlicht
- Infrastruktur ausgebaut
- Kolonien zum Kauf von Gütern aus dem Mutterstaat verpflichtet
...während die Löhne niedrig gehalten werden (Last auf den Bauern).
Der Merkantilismus belastete internationale Beziehungen und war die eigentliche Ursache zahlreicher Kriege und die Grundlage des Imperialismus.
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