Sozialpsychologie

Vorurteile und Stereotype

Vorurteile

Eine Einstellung ist die Bewertung eines Menschen, die durch Verhalten nach außen transportiert werden kann. Wie diese entstehen und beeinflusst werden können, wird von der Einstellungsforschung erforscht:

Ein Vorurteil ist eine besondere Form der Einstellung und eine Übergeneralisierung unseres Gehirns, um Rechenleistung zu sparen. Personen werden anhand ihrer Kleidung, Hautfarbe usw. unterbewusst eingeordnet, niemand lebt völlig vorurteilsfrei. Sie kontrollieren unsere Informationsverarbeitung und sind dementsprechend schwer loszuwerden, auch, weil sie das Ziel haben, sich selbst zu bestätigen und meistens nicht hinterfragt werden.

Das Zielobjekt der Vorurteile sind Sachverhalte oder Personengruppen. Sie entspringen häufig aus „unerwünschten Abweichungen von der Norm“, also offensichtlichen (Hautfarbe, Geschlecht,...) oder verborgenen Stigmata (Krankheit, Religion,...). Rassismus und Sexismus entspringen aus Vorurteilen.

Auswirkungen von Vorurteilen:

Ursachen von Vorurteilen:

Überwindung von Vorurteilen:

Stereotype

Ein Stereotyp ist dem Vorurteil ähnlich, ist allerdings nicht zwingend negativ und bezieht sich ausschließlich auf eine Personengruppe. Durch Stereotype werden häufig vorkommende Eigenschaften/Überzeugungen/Meinungen generalisiert und vereinfacht und unkritisch auf alle anderen Personen der betreffenden Personengruppe übertragen. Wir übernehmen Stereotype meist in unserer Kindheit von unserer Umgebung. (z.B.: Alle Schweizer sind pünktlich.)

Autostereotypen sind die identitätsstiftenden Eigenschaften, die die betreffende Nation sich selbst zuschreibt. Heterostereotypen sind Eigenschaften, die einer fremden Nation zugeschrieben werden.

Stereotype können u.a. Durch Witze oder Medien (z.B. Darstellung einer bestimmten Nation in Filmen) verbreitet werden. Sie verzerren, wie Vorurteile, unsere Wahrnehmung.

Die Gruppe

Sobald Menschen über einen längeren Zeitraum interagieren, bilden sie Gruppen. Diese haben folgende Eigenschaften:

Menge und Masse

Eine Menge ist eine Gruppe an Personen, die zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufeinandertreffen. Wird diese Menge durch das Einwirken äußerer Umstände zum gemeinschaftlichen Handeln bewegt (Panik, Einsteigen in den Zug bei zu wenig Platz,... -> affektive Verbindung), so wird sie zur Masse. Aus einer Gruppe, die ihre feste innere Ordnung hat, kann z.B. eine Masse entstehen, wenn ein gemeinsamer „Gegner“ verhöhnt wird. Ein Anführer weist Suggestibilität auf, kann aufgestaute Gefühle anstacheln und zum Ausbruch bringen und macht die Masse dadurch lenkbar.

Psychosomatik in der Gruppe

Durch solche Rollen intensivieren wir kooperatives zwischenmenschliches Verhalten, fühlen uns aber auch eingeengt und sind, je nach Rolle, unterwürfig, oder üben unsere Macht auch aus, wie auch Experten bestätigen.


Revision #1
Created 11 June 2025 08:12:52 by Teodor Bátkai
Updated 11 June 2025 08:13:10 by Teodor Bátkai