Wirtschaftspolitik

Ziele der Wirtschaftspolitik

Die Wirtschaftspolitik greift bei Marktversagen ein, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen, wo die Sozialversicherung unvorhersehbare Kosten absichert. Ihre wichtigsten Ziele werden oft im Magischen Vieleck dargestellt, welches die Herausforderung illustriert, dass nie alle Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Ein klassisches Beispiel für einen solchen Zielkonflikt ist, dass Wirtschaftswachstum oft zu Inflation führt.

Die sechs Ziele im Magischen Vieleck sind:

Arten der Arbeitslosigkeit

Von "Vollbeschäftigung" spricht man, wenn die Arbeitslosenquote unter 2% liegt. Eine hohe Arbeitslosigkeit liegt bei einer Quote ab 10% vor.

Die wichtigsten Arten

Weitere Formen

Konjunkturkurve

Die Konjunkturkurve stellt den wellenförmigen Verlauf der wirtschaftlichen Aktivität dar. Die vier Hauptphasen sind:

Aufschwung (Expansion) → Hochkonjunktur (Boom) → Abschwung (Rezession) → Tiefphase (Depression)

Bilanzen

Ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht besteht, wenn der Wert der Importe dem Wert der Exporte entspricht. Die Bilanz vergleicht die gesamten Geldflüsse zwischen Österreich und dem Ausland. Für Österreich ist der Tourismus hierbei von besonderer Bedeutung.

Leistungsbilanz

Vermögensübertragungen

Kapitalbilanz im weiteren Sinn

Stiftungen

Pro Kontra
Steuerliche Begünstigungen: Geringere Steuern schützen Vermögen, indem es "geparkt" wird. Zugänglichkeit: Das Instrument ist nur für Reiche zugänglich, was Fragen der Fairness aufwirft.
Vermögensschutz: Kinder können das Stiftungsvermögen nicht verschwenden. Missbrauch: Stiftungen können Vermögen vor rechtlichen Ansprüchen, Gläubigern bei Insolvenz oder bei Erbschaftsteilungen schützen.
Anreiz für Investoren: Vermögen bleibt in Österreich, anstatt in ausländische Stiftungen zu fließen. Intransparenz: Fehlende Einsichtsmöglichkeiten können den Schutz von Geld aus illegalen Geschäften oder Steuerhinterziehung ermöglichen.

Wirtschaftsräume Österreichs

Ursachen für regionale Ungleichheiten

Steueroasen

Kriterien

Pillar 2

Pillar 2 ist eine internationale Vereinbarung gegen Steuerhinterziehung, die eine globale Mindestbesteuerung regelt. Konzerne, deren Umsätze in mindestens zwei der letzten vier Geschäftsjahre bei 750 Mio. Euro oder mehr lagen, müssen global mindestens 15% Steuern zahlen. Liegt die Besteuerung darunter, wird eine Differenzsteuer (Top-Up Tax) erhoben. Sogenannte Safe Harbours erlauben es Unternehmen, mit weniger bürokratischem Aufwand nachzuweisen, dass sie die Kriterien erfüllen.

Schattenfinanzindex (FSI)

Der FSI (Financial Secrecy Index) wird vom Tax Justice Network (TJN) errechnet und zeigt an, wie stark ein Land Steuerhinterziehung und finanzielle Intransparenz ermöglicht. Er verbindet den Secrecy Score (gesetzliche Möglichkeiten zur Geheimhaltung) mit dem Global Scale Weight (Anteil der Finanzdienstleistungen für Ausländer).


Revision #1
Created 11 June 2025 08:16:40 by Teodor Bátkai
Updated 11 June 2025 08:17:41 by Teodor Bátkai